Knappe Mehrheit für den Einsatz eines Klimaschutzbeauftragten

Geilenkirchen. Die Stadt Geilenkirchen soll wieder einen Klimaschutzbeauftragten beschäftigen und zwar unabhängig davon, ob es dafür Fördergelder gibt. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion fand im Geilenkirchener Rat eine knappe Mehrheit.

Marko Banzet, der für seine Fraktion den Antrag begründete, wies auf die gute Arbeit des früheren Beauftragten, dessen befristete Stalle abgelaufen ist, hin und darauf, dass die städtischen Bemühungen zum Klimaschutz eine solche Koordinationsstelle brauchten. Der Klimaschutzbeauftragte schaffe außerdem eine Schnittstelle zwischen Stadt, Bürgern und Organisationen. Die Kosten für die Stelle schätzte er auf etwa 70.000 Euro jährlich.

Wie Banzet sah das auch Christian Kravanja für die Bürgerliste. Man brauche in diesem Bereich einen Hauptamtlichen, sagte er und betonte, dass dies nichts mit Misstrauen gegen die Arbeit der Verwaltung zu tun habe. Rainer Jansen (Grüne) schlug vor, diese Stelle als „Stabsstelle“ dem Bürgermeister zuzuordnen. Anders Lars Speuser für die CDU. Er war der Meinung, die Verwaltung könne die Aufgaben auch ohne  eine neue Stelle erfüllen. Auch Beigeordneter Herbert Brunen zeigte für die Verwaltung wenig Begeisterung für den Antrag. Es seien viele Maßnahmen angestoßen worden, die nun abgearbeitet würden, was sich manchen Baumaßnahmen über Jahre hinziehe, so Brunen. Auch Hans-Josef Paulus betonte, dass ja schon ein umfangreiches Konzept vorliege. Das benötigte Geld für die Stelle könne man besser für die Verstärkung des Bauhofes einsetzen.

Wenn man den Klimaschutz ernst nehme, könne man die Stelle nicht ablehnen, erklärte Stefan Mesaros (Für GK). Auch er sagte, dass mit dieser Meinung keine Kritik an der Arbeit der Verwaltung verbunden sei. „Die Kosten kommen nach wenigen Jahren wieder rein“, sagte Rainer Jansen (Grüne), und Marko Banzet als Antragsteller lehnte den Vorschlag des Bürgermeisters, die Einstellung um ein Jahr zu verschieben mit dem Satz „Klimaschutz lässt sich nicht verschieben“ ab.

Der Antrag der SPD wurde mit der knappem Mehrheit von 16 zu 15 Stimmen angenommen. Die gleiche Mehrheit fand anschließend ein ergänzender Antrag von Karl-Peter Conrads (CDU), die einzurichtende Stelle auf zunächst zwei Jahre zu befristen. (mh)