Volksbank Heinsberg für Zukunft bestens gerüstet – Siegel der Bertelsmann-Stiftung „Familienfreundlicher Arbeitgeber“

Kreis Heinsberg. Die Volksbank Heinsberg eG konnte bei ihrer diesjährigen Vertreterversammlung in der Heinsberger Begegnungsstätte eine positive Geschäftsentwicklung verkünden. Nach der Begrüßung der Vertreter durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Krückel berichtete Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Kroll, dass die Volksbank das abgelaufene Geschäftsjahr erneut mit Bravour gemeistert hat. Kroll wies darauf hin, dass die Banken in den nächsten Jahren mit umfassenden Herausforderungen konfrontiert werden und zeigte Herausforderungen wie Niedrigzinsen, Digitalisierung, Regulatorik und Demographie auf. „Alle Banken leiden unter dem Niedrigzins, denn ihr Hauptprodukt, das Geld, hat fast keinen Preis mehr. Banken, Unternehmen und vereinzelt auch Privatkunden zahlen für ihre Guthaben Strafzinsen. Damit stellt die EZB gesunde Banken wie unsere Volksbank vor riesige Herausforderungen“, so Kroll.                                                                                     

Die Digitalisierung bezeichnete das Vorstandsmitglied als gesellschaftliche Revolution, die insbesondere das Filialgeschäft betrifft und starke Nutzungs- und Verhaltensänderungen der Kunden nach sich zieht. Er verwies auf die zunehmende Kontaktfrequenz der Mitglieder und Kunden im Online-Bereich und auf die abnehmende Kundenfrequenz im Filialbereich.                      

Der Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 habe zu einer deutlichen Verschärfung einer Vielzahl von regulatorischen Maßnahmen geführt. Leider ohne die notwendige Differenzierung zwischen lokal und regional agierenden Volksbanken und Raiffeisenbanken auf der einen Seite und globalen Geschäftsbanken auf der anderen Seite. Bei der Volksbank Heinsberg habe dies zu erheblichen Mehrbelastungen und Mehrkosten geführt.

„Der demografische Wandel führt auch bei uns zu deutlichen Veränderungen in der Kundenstruktur. Dinge, die wir nicht außer Acht lassen dürfen und auf die wir bereits jetzt reagieren müssen“, so Kroll. Nicht ohne Stolz berichtete er, dass die Volksbank kürzlich offiziell das Siegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ der Bertelsmann-Stiftung in Empfang nehmen durfte. „Eine Auszeichnung, die lediglich neun Arbeitgeber – und wir als erste Bank – im Kreis Heinsberg erhalten haben. In ganz Nordrhein-Westfalen hat das Siegel neben uns bisher nur eine einzige Bank erhalten“, so Kroll. Zudem verwies er darauf, dass die viel zu große Anzahl der verschiedenen Kontomodelle nach der Fusion auf den neuesten Stand gebracht worden ist. „Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr ein faires und transparentes  System auf die Beine gestellt und haben unsere Zahlungsverkehrslösungen für Privat- und  Firmenkunden neu strukturiert“, verweist Kroll auf das Ergebnis.  Interessiert hörten die Vertreter zu, als Klaus-Dieter Kroll die Vorteile einer Mitgliedschaft bei der Volksbank Heinsberg aufzählte: „Dies sind nicht nur die Vergünstigungen bei unseren genossen-schaftlichen Verbundpartnern sondern bei unserem Bonusprogramm auch Zusatzleistungen bei inzwischen über 150 Händlern im Kreis Heinsberg. Mit unseren Mitgliedern machen wir exklusive Bankreisen, zudem lädt unsere Mitgliederakademie zu Informationsveranstaltungen ein. Außerdem organisieren wir jedes Jahr tolle Events, die exklusiv unseren Miteigentümern vorbehalten sind.“

Zum Schluss seiner Ausführungen ging Kroll noch einmal auf die Auswirkungen der rasant voranschreitenden Technisierung ein: „In der Kommunikation mit unseren Mitgliedern und Kunden fahren wir eine bislang erfolgreiche Doppelstrategie. Motto „Das eine tun, ohne das andere zu lassen“. Denn das Bankgeschäft lebt auch heute noch vor allem vom Vertrauen von Mensch zu Mensch. Deswegen sind wir weiter mit unseren Filialen in der Fläche präsent. Auf dem Weg zur Omnikanalbank bringt uns aber unsere VR-BankingApp einen rasanten Schritt vorwärts. Mit ihr hat man uns immer griffbereit und kann unterwegs alle Bankgeschäfte erledigen. Wie unaufhaltsam dieser Fortschritt ist, verdeutlicht die Tatsache, dass inzwischen 25 Prozent unserer Mitglieder und Kunden ihr Online Banking nicht mehr zu Hause am PC sondern von unterwegs aus abwickeln.“ Zuletzt machte Kroll die Vertreter der Bank darauf aufmerksam, dass die Volksbank seit dem 7. Juni auch bei facebook präsent ist und dort zum Start ein attraktives Gewinnspiel präsentiert.

Den Part, die wirtschaftliche Entwicklung der Volksbank in Zahlen zu erläutern übernahm Vorstandsmitglied Kurt Hauser. Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2016 um 1,9 % oder 22,9 Mio. Euro auf 1,243 Mrd. Euro. Hintergründe dieser Entwicklung sind vor allem das Wachstum der Kundeneinlagen und die Steigerung bei den Krediten aus Treuhand- und Fördergeschäft. Die Forderungen an Kunden stiegen zum Stichtag 31.12. um 30,0 Mio. Euro auf 753,5 Mio. Euro. Die langfristigen Finanzierungen im Wohnungsbau wuchsen in 2016 um 10,2 Mio. Euro. Damit wurde das angestrebte Wachstum im Kreditgeschäft leicht übertroffen. Das Kundenverhalten bei den Kapitalanlagen erläuterte Kurt Hauser folgendermaßen: „Insgesamt verzeichneten die bilanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden einen Zuwachs von 25,1 Mio. Euro auf 908,0 Mio. Euro. Auf Grund des anhaltend niedrigeren Zinsniveaus reduzierten sich die  Spareinlagen um 5,3 Mio. Euro auf nunmehr 434,1 Mio. Euro. Die Kunden präferierten in Erwartung steigender Zinsen dabei die täglich fälligen Einlagen, die um 40,2 Mio. auf nunmehr 437,0 Mio. Euro gewachsen sind. Die befristeten Einlagen gingen um 9,8 Mio. Euro auf 36,9 Mio. Euro zurück.“ Bei den Verbundunternehmen unterhalten die Kunden der Volksbank Geldvermögen in Höhe von 676 Mio. Euro. Insgesamt beträgt das verwaltete Kundengesamtvolumen damit 2,6 Milliarden Euro. An die Mitglieder zahlt die Bank wieder eine attraktive Dividende in Höhe von sechs Prozent. Die Anzahl der Mitglieder der Volksbank Heinsberg eG betrug zum Jahresende 15.891, davon 1.934 Neumitglieder.

Auch eine Satzungsänderung und die Wahlen von Helga Benend, Helene Peters, Richard Deußen, Karlheinz Erkens, Wilfried Jöris und Wilfried Dohmen in den Wahlausschuss zur Vertreterwahl wurden einstimmig durchgeführt.