Stadtbücherei: Auf dem Weg von der Bibliothek zum Medienzentrum

Büchereileiterin Antonia Zaharanski erklärte den Ausschuß-Mitglieder die Arbeit der Bibliothek und zeigte die Möglichkeiten auf.

Geilenkirchen. In der Geilenkirchener Stadtbücherei traf sich der Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur und konnte sich bei einem Rundgang davon überzeugen, dass die Feststellung von Büchereileiterin Antonia Zaharanski („Aufenthaltsqualität ist ein wichtiger Aspekt für uns“) zutrifft. Das Gebäude an der Martin-Heyden-Straße hat in den vergangenen Jahrzehnten einige Umbauten und Erweiterungen gut überstanden und hat bei aller Enge einen besonderen Charme. Aufenthaltsqualität, so Antonia Zaharanski, spielt eine wachsende Rolle, weil die Ausleihzahlen zwar stagnieren, die Besucherzahlen aber zunehmen und die Besucher sich länger in den Räumen aufhalten. Die Ausleihe spielt nicht mehr die einzig wichtige Rolle. „Wir sind heute Medien-, Informations- und Kommunikationszentrum, und deshalb müssten wir längst schon Mediothek heißen“, sagt die Leiterin. Als Medienzentrum setze man vor allem auf Aktualität.  Bei Romanen und im  Jugendbuch- und DVD-Bereich hole man die aktuellen Bestseller zeitnah ins Haus, und als Mitglied des Online-Verbundes der Region Aachen zählten auch E-Medien in Geilenkirchen zum Standard. Erfreut sei man darüber, dass nach der Zeit der Kürzungen der Jahresetat wieder auf die früheren 30.000 Euro gestiegen ist.

Eine große Rolle spielt für die Bücherei die Veranstaltungsarbeit und dabei vor allem die Leseförderung mit immer neuen und spanenden Aktionen rund ums Thema Buch. Einmal pro Monat gibt es den „Bambini-Lese-Club“ und die „Rappelkiste“ für die Kleinen sowie „Lese-Kids-GK“ für die Sieben- bis Zehnjährigen. In einem Buchstabierwettbewerb arbeitet die Bücherei mit den Grundschulen zusammen. Das Bücherei-Maskottchen „Moritz“ steht in regem Briefwechsel mit Grundschulkindern, und an diese richten sich auch die „Detektivführung“ und die „Piratenführung“. Für die Kinder ab dem fünften Schuljahr sowie für die Mittel- und die Oberstufe hat ihr Team besondere Angebote erarbeitet, berichtete Antonia Zaharanski weiter. Innerhalb der Arbeit mit Erwachsenen haben inzwischen auch schon Flüchtlingsgruppen mit ihren Betreuern die Bibliothek besucht. Gut ausgelastet seien zudem die Sprechstunden für IT und E-Book mit 77 solcher Sprechstunden im vergangenen Jahr. Zum Angebot der Bücherei zählt auch ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Highlights wie Fußball-Quiz-Show, Grüffelo-Woche nach dem bekannten Bilderbuch oder Spielenachmittag und Märchenlesungen.

„Wir haben gut zu tun und sind als außerschulischer Lernort in der Schulstadt Geilenkirchen fest etabliert“, so das Fazit der Bücherei-Leiterin. Die Qualität der Einrichtung lasse sich längst nicht mehr nur an den Entleihzahlen messen. Neben der Ausleihe von Medien sei die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz und die Förderung der Lesefähigkeit die wesentliche Aufgabe für sie und ihr Team, sagte Antonia Zaharanski und bedankte sich bei den Politikern und der Verwaltung sowie bei verschiedenen Sponsoren für die Unterstützung. (mh)